8 Glossar und Abkürzungen
Baudrate: Die Geschwindigkeit, mit der die Daten über die serielle Schnittstelle vom Computer in den Receiver übertragen werden. Die Zahl gibt an, wie viele Bits pro Sekunde übertragen werden.
Dezimal/Hexadezimal: Normalerweise zählt man 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 etc. Dies nennt man dezimale Zählweise, weil dem Zahlensystem die Basis 10 zugrunde liegt. Die einzelnen Stellen einer Zahl sind Vielfache von ganzen Zehnerpotenzen (10^0 = 1, 10^1 = 10, 10^2 = 100 etc.) In der Computertechnik ist es üblich, ein Zahlensystem zu verwenden, das nicht 10 als Basis hat sondern 16. Da wir aber nur 10 Ziffern kennen (0-9), hat man eben noch die ersten sechs Buchstaben des Alphabetes hinzugenommen. Man zählt also 1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F 10 11 etc., wobei 10 (hex) 16 im Dezimalsystem bedeutet.
Der Grund, warum man zwischen beiden Zahlensystemen in SetEdit wählen kann, ist der, daß einerseits viele Menschen eben im dezimalen Zahlensystem denken, andererseits viele Programmanbieter für die PIDs "gerade" Zahlen im Hexadezimalsystem verwenden. (Beispielsweise sind die Audiopids der Kanäle von Premiere auf dem Transponder 11720 H in hexadezimaler Schreibweise 100, 200, 300, 400, 500, 600, 700, in dezimaler Schreibweise wäre das 256, 512, 768, 1024, 1280, 1536, 1792, was nicht so einfach zu merken ist.)
DLL: Dynamic Link Library. Eine Windowsbibliothek, die von verschiedenen Anwendungen verwendet werden kann.
FEC: Forward Error Correction. Bei der digitalen Datenübertragung werden nicht nur die reinen Nutzdaten übertragen sondern zusätzlich Korrekturdaten, mit denen im Falle eines Datenverlustes bis zu einem gewissen Grade die Originaldaten rekonstruiert werden können. Üblich sind die FEC Werte von 1/2, 2/3, 3/4, 5/6 und 7/8. Ein Wert von 3/4 besagt, daß 3 von 4 Daten Nutzdaten sind und 1/4 der übertragenen Daten Korrekturdaten sind. Je höher dieser Wert ist, desto geringer sind die Chancen, bei einer fehlerhaften Übertragung die Originaldaten zu rekonstruieren.
LNB: Low Noise Block (Converter), die eigentliche Antenne; das Teil am Spiegel, aus dem das Kabel kommt.
PID: Program Identifier. Auf einem digitalen Transponder können mehrere Kanäle sein. Diese unterschiedlichen Daten werden durch die PIDs gekennzeichnet. Zu den wichtigsten PIDs gehören der Video PID (hier wird festgelegt woher der Bildinhalt kommt) und der Audio PID (Ton) und der PCR (Program clock reference) PID der angibt, wie der Ton und das Bild zu synchronisieren sind. In der Regel werden die PIDs vom Receiver selbst gefunden, sie müssen nur bei exotischen Kanälen von Hand eingetragen werden.
Im Idealfall findet der Receiver bei einem Suchlauf auf einem Transponder eine NIT (Network information table) in der Informationen über den Provider enthalten sind (z.B. weitere Transponder, die von diesem Provider verwendet werden) und eine SDT (Service Description Table), die angibt, welche Kanäle auf dem aktuellen Transponder zu finden sind. Hierbei wird nur auf die Service (Channel) ID für die einzelnen Kanäle verwiesen. In dieser ID steht dann, welcher Video, Audio, Teletext PID (und einige weitere PIDs, z.B. für die EPG Informationen) zu verwenden sind.
Wenn man also die Service ID eines Kanals angibt und diese auch existiert, kann sich der Receiver alle notwendigen Informationen beschaffen. Wenn man nur den Video und Audio PID angibt, kann es sein, daß man zwar das Bild und den Ton empfängt, der EPG aber nicht funktioniert, weil dieser auf einer anderen PID übertragen wird.
Bei einigen exotischen Kanälen (z.B. Feeds) verzichtet der Programmanbieter vollständig auf die NIT, SDT und Service ID, in diesem Falle ist es notwendig, den Video und Audio PID von Hand einzutragen.
Symbolrate: Dies ist die Anzahl der digitalen Daten die pro Sekunde auf einem Transponder übertragen werden. Die Symbolrate wird in Msymb/sek (Megasymbole pro Sekunde) gemessen wobei ein Symbol 4 Bit enthält. Zusammen mit der FEC kann aus der Symbolrate die Bandbreite eines Transponders berechnet werden.
Polarität: Im Gegensatz zur Übertragung auf einem Kabel läßt sich bei der Satellitenübertragung ein Frequenzbereich doppelt nutzen. Hierzu werden die "Wellen" polarisiert ausgestrahlt. Man kann sich das so vorstellen, daß sowohl im Sender (dem Satelliten) als auch im Empfänger (dem LNB) ein Kamm ist, der einmal nur horizontal polarisierte Wellen und einmal nur vertikal polarisierte Wellen durchläßt. Auf diese Weise kann man einen Frequenzbereich doppelt nutzen. In der Regel wird jedoch nicht die gleiche Frequenz doppelt verwendet, sondern wegen der besseren Trennbarkeit immer ein Versatz zwischen den einzelnen Transpondern gewählt.
Neben der horizontalen und vertikalen Polarisation gibt es auch noch die zirkulare Polarisation. Hier fällt es etwas schwerer sich das ganze vorzustellen. Grob kann man sagen, daß die Wellen sich einmal im Uhrzeigersinn drehen und einmal gegen den Uhrzeigersinn. Man spricht dann von LHC und RHC (left/right hand circulated).
In der Regel wird in Europa die horizontale und vertikale Polarisierung verwendet. In Skandinavien und bei C-Band Ausstrahlung wird oft die zirkulare Polarisierung verwendet.
Selektieren (auswählen): Um einen Kanal zu selektieren, klicken Sie bitte mit der Maus auf diesen Kanal. Um mehr als einen Kanal zu selektieren, können Sie die bekannten Windows Methoden verwenden.
Wenn Sie die Umschalttaste gedrückt halten und auf einen Kanal klicken, werden alle Kanäle zwischen dem bisher selektierten Kanal und der Stelle auf die Sie geklickt haben selektiert.
Wenn Sie die Strg-Taste gedrückt halten, können Sie einen Kanal zu den bisher selektierten Kanälen hinzufügen.
Settings: Settings sind der Teil des Speichers Ihres Receivers in dem alle Informationen über die Kanäle in Ihrem Receiver gespeichert sind.
Hierzu zählen die Kanalnamen, die Reihenfolge der Kanäle, die Empfangsparameter wie Frequenz, FEC, Symbolrate etc.
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